C64

Die Geschichte des C64: Vom Heimcomputer zum Kultobjekt

Der Commodore 64, auch C64 genannt, war ein Heimcomputer, der in den 1980er Jahren von Commodore International entwickelt wurde. Er wurde am 23. August 1982 in den USA vorgestellt und war sofort ein Verkaufserfolg. Der C64 hatte einen großen Einfluss auf die Computer- und Videospielindustrie. Seine Auswirkungen sind bis heute zu spüren.

Entwicklung des C64

Die Entwicklung des C64 begann Ende der 1970er Jahre, als Jack Tramiel, der Gründer von Commodore International, beschloss, einen Heimcomputer zu entwickeln, der preiswert, leistungsstark und einfach zu bedienen sein sollte. Commodores erster Versuch, einen Heimcomputer zu entwickeln, war der PET 2001, der 1977 auf den Markt kam. Obwohl er relativ erfolgreich war, war er für den Heimgebrauch zu teuer und zu kompliziert zu bedienen.

Deshalb begannen die Ingenieure von Commodore mit der Entwicklung eines neuen Computers, der für den Heimgebrauch geeignet sein sollte. Das Ergebnis war der C64. Er war mit einem MOS Technology 6510 Mikroprozessor mit einer Taktfrequenz von 1,02 MHz und 64 Kilobyte RAM ausgestattet. Die grafischen Fähigkeiten des C64 waren für die damalige Zeit beeindruckend: Er konnte bis zu 16 Farben gleichzeitig darstellen und hatte eine Auflösung von 320×200 Pixeln.

Markteinführung und Verkaufserfolg

Der C64 wurde erstmals im Januar 1982 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellt. Commodore bewarb ihn als erschwinglichen Heimcomputer für jedermann. Der Preis von 595 US-Dollar war für die damalige Zeit sehr günstig und Commodore konnte sich schnell gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Die Verkaufszahlen des C64 waren enorm. Innerhalb von 2 Jahren wurden mehr als 2 Millionen Stück verkauft. Der C64 wurde in der Computer- und Videospielindustrie sehr populär und hatte einen großen Einfluss auf die Spieleentwickler. Viele der bekanntesten Spiele der 80er Jahre wurden auf dem C64 entwickelt, darunter „The Last Ninja“, „Maniac Mansion“ und „Pitfall“.

Technische Spezifikationen

Der C64 hatte eine Reihe von technischen Spezifikationen, die ihn von anderen Heimcomputern seiner Zeit unterschieden. Wie bereits erwähnt, verfügte er über einen MOS Technology 6510 Mikroprozessor mit einer Taktfrequenz von 1,02 MHz und 64 Kilobyte RAM. Außerdem verfügte er über einen speziellen Soundchip namens SID (Sound Interface Device), der für seine Fähigkeit bekannt war, realistische Instrumente zu emulieren.

Der C64 konnte bis zu 16 Farben gleichzeitig darstellen und hatte eine Auflösung von 320×200 Pixel. Der SID-Soundchip konnte 3 Stimmen und verschiedene Wellenformen erzeugen. Die Diskettenlaufwerke des C64 hatten eine Kapazität von 170 Kilobyte pro Seite, was für die damalige Zeit sehr beeindruckend war.

Programmierung und Spiele

Der C64 war nicht nur ein Heimcomputer, sondern auch ein leistungsfähiges Werkzeug für Programmierer. Es gab eine Vielzahl von Programmiersprachen, die auf dem C64 verwendet werden konnten, darunter BASIC, C und Assembler. Viele Entwickler nutzten den C64, um Spiele und andere Software zu entwickeln, die auf anderen Plattformen nicht möglich war.

Der C64 verfügte auch über eine große Spielebibliothek. Viele dieser Spiele wurden exklusiv für den C64 entwickelt und nutzten seine einzigartigen Fähigkeiten voll aus. Einige der bekanntesten Spiele für den C64 waren „The Bard’s Tale“, „Boulder Dash“, „Bubble Bobble“ und „California Games“. Viele dieser Spiele sind auch heute noch bei C64-Fans sehr beliebt.

Das Ende des C64

Obwohl der C64 sehr erfolgreich war, wurde er irgendwann von anderen Computern und Konsolen abgelöst. Commodore brachte später den Amiga-Computer auf den Markt, der ebenso erfolgreich war wie der C64. Der C64 blieb jedoch bis Ende der 80er Jahre populär und hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Computer- und Videospielindustrie.

Heute ist der C64 ein begehrtes Sammlerstück und wird von Fans auf der ganzen Welt geschätzt. Viele Emulatoren und Nachbauten des C64 sind erhältlich, um die Spiele und Software auf modernen Computern nutzen zu können.

Fazit

Der Commodore 64 war ein Meilenstein in der Geschichte der Computer- und Videospielindustrie. Seine Einfachheit, Leistungsfähigkeit und Erschwinglichkeit machten ihn in den 80er Jahren zu einem beliebten Heimcomputer. Der C64 hatte auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Spielen und Software. Obwohl er heute nicht mehr produziert wird, ist der C64 immer noch ein Kultobjekt und wird von vielen Enthusiasten auf der ganzen Welt geschätzt.

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Ralf

Seit den späten 90er Jahren im Netz zuhause unter dem Pseudonym RapidRalf: Jahrgang 1979, Vater und Ehemann, interessiere mich sehr für die Bereiche Wissenschaft, Technik und Musik. Ich betreibe unter anderem zwei Internetradio-Stationen aus den Bereichen Rock und Alternative Music. Ich bringe zudem auch liebend gerne meine albernen und verrücken Ideen unter die Leute.

2 Gedanken zu „Die Geschichte des C64: Vom Heimcomputer zum Kultobjekt“

  1. Danke für die Erinnerung, das passt schon. Ich habe das ja mit meinem Mann Martin persönlich erlebt. Auch wie sensationsheischend die Leerung der Amiga Halle auf und während der Kölner Messe war. Interessant wurden daher persönliche Gespräche mit amerikanischen Commodore Händlern zuvor auf einer Messe in den USA. Aber es gibt dazu keine Zeugen oder Hinweise. Ich möchte diese spannende Geschichte gerne aufstöbern. In den Commodore Büchern geht es nur um die USA Geschäfte. Dabei gab es doch so interessante Entwickler, Menschen und Firmen, Zeitschriften, Journalisten etc. hier bei uns. Ich möchte einfach nur mehr interessante Geschichten von Zeitzeugen. Vom Beginn dieser Zeit bis zum Ende um meine erfahrungen einzuordnen. Danke

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